PENSIONSPFERDEHALTUNG IM AKTIVSTALL – WARUM ?
Argument:
Die Verletzungsgefahr in der Herde ist zu groß. Daher ist es sicherer die Pferde einzeln zu halten.
Interpretation und Lösung:
Jeder Pferdehalter*in kennt das, hat schon mal davon gehört, oder es selbst so oder ähnlich erlebt:
Das Pferd wird aus der Box auf die Wiese-/Paddock geführt. Es galoppiert voller Lebensfreude los, dreht noch eine Ehrenrunde mit abruptem Stopp – steht auf 3 Beinen.
Es gibt Reiter die es für gefährlich halten einem Pferd freie Bewegung zu ermöglichen.
Ursache ist jedoch NICHT die freie Bewegung, sondern das gegebene, stundenlange Stehen in der Box. Der natürliche Bewegungsdrang wird unterdrückt. Aufgestaute Energie das Resultat.
Um einen gefahrlosen Wiesen – / Paddock Gang zu ermöglichen sollte das Pferd vorher 20 Minuten im Schritt geführt werden, um Sehnen und Gelenke „aufzuwärmen“ . Wie es vor dem Reiten selbstverständlich ist. Gilt übrigens auch für Sportler.
Leider fehlt es uns oft an Zeit für die Aufwärmphase.
Auch im Aktivstall galoppieren Pferde manchmal voller Lebensfreude! Jedoch bedeutet kontinuierliche Bewegung im Aktivstall eine ,um ein vielfaches geringere Verletzungsgefahr.
Argument:
Die folgende Situation ist Pferdehaltern auch bestens bekannt:
Mehrere Pferde werden auf eine Koppel oder ein Paddock geführt. Voller Lebensfreude galoppieren sie buckelnd los. Möglicherweise wird ein Pferd dabei getroffen und muss danach wegen einer akuten Fraktur eingeschläfert werden.
Oder:
Abends werden mehrere Pferde die in einer Gruppe stehen in den Stall geholt . Dabei wird entdeckt, dass ein Pferd eine schlimme Verletzung hat.
Es gibt also Pferdebesitzer, die sehen es für gefährlich an, Pferde in eine Herde zu stellen.
Interpretation und Lösung:
Das trifft sicher zu, wenn man bestimmte Grundsätze nicht beachtet oder einhält:
Integration in unserem Aktivstall findet wie folgt statt:
Kennt das Pferd bisher keinen Auslauf (Haltung) mit Artgenossen
bedarf es im Vorfeld der genauen Prüfung/Beobachtung, ob es integrierbar ist!?
Es gibt Pferde, die sind psychisch derart gestört, dass sie eine Gefahr für ihre
Artgenossen sind.
Argument:
Der sogenannte Pferde – Rentner, dem nach einem Leben in „Einzelboxhaft“ noch
ein paar gute Jahre „ gegönnt“ werden. Das heißt mindestens Offenstall und Wiese mit
ganztägiger Bewegung .
Wenn der Pferdebesitzer*in doch weiß, wie artgerechte Haltung aussieht,
warum ‚ gönnt er oder sie es dem Reitpferd nicht!? Das bringt uns direkt zurück zu
dem Konzept einer artgerechten Pferdehaltung .
Interpretation und Lösung:
Das erste Mal im Aktivstall Gelände ist der Neuankömmling mit 2 freundlich gesinnten Artgenossen (Integrationshelfern) zusammen. Alle haben Gelegenheit das neue Gelände zu sondieren resp. kennenzulernen. Allzu verständlich ist, dass von Pferd zu Pferd unterschiedliche Gewöhnungszeiten zu beachten sind.
Zusätzlich ist zu vermerken:
Um Kunststoffbeschlag zu testen, tragen unsere Pferde seit 3 Jahren „Duplos“. Damit haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht.
Ein rutschfester Boden ist von Bedeutung. Wir haben den Boden im Aktivstall mit Schotter/Siebsand aufgefüllt. Einen Großteil zusätzlich Paddockmatten befestigt . Rund um Raufe und Futterautomat befinden sich Beton Flächen. Über alle Flächen haben wir als oberste Schicht – eine unterschiedlich hohe (dicke) Sandlage aufgebracht. Das sorgt für sicheren Halt beim Pferdegang.
Wie auch im richtigen Leben gibt es keine absolute Sicherheit. Gilt ausdrücklich auch für unseren Pferde Aktivstall und die Haltung der Pferde. Wir sind aber absolut überzeugt, einen hohen Sicherheitsstandard für jedes einzustellende Pferd zu bieten. Das ist unzweifelhaft im vollen Interesse von Mensch und Tier! Besuchen Sie uns, erfahren Sie (noch) mehr erst recht in einem persönlichen Gespräch vor Ort.